Meeting in Pforzheim 12.1- 18.1.2025
120 Teilnehmer beim Biotechnologie Kongress an der Johanna-Wittum-Schule
Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
Pforzheim Governor Gerhard Simon und der Rotary Club Pforzheim fördern den Internationalen Biotechnologie Kongress der Johanna-Wittum-Schule
Die Johanna-Wittum-Schule in Pforzheim hat von 12.1. – 18.1.2025 ihre Türen für einen besonderen Anlass geöffnet, den Internationalen Biotechnologie Kongress zum Thema Mikrobiomanalyse durch Erbgutsequenzierung. Wissenschaftler, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 18 Jahren, aus 10 europäischen Ländern, den USA, China und Indien nahmen an dem Kongress teil. Unterstützt wurde der Kongress auf Distriktebene von Governor Gerhard Simon und dem Rotary Club Pforzheim.
Ziele
Die Ziele der Veranstaltung waren, ein starkes Zeichen für die internationale Zusammenarbeit und einen wertvollen Beitrag für Bildung zur Bewältigung globaler Herausforderungen zu schaffen. Der Kongress bot ferner eine Plattform für den globalen Austausch und die Vernetzung der teilnehmenden Teams in der modernen Biotechnologie.
„Der internationale Austausch in den Naturwissenschaften, insbesondere der Biotechnologie, ist für Jugendliche von großer Bedeutung. Er erweitert ihren Horizont, fördert das Verständnis für globale Zusammenhänge und inspiriert sie, sich aktiv an wissenschaftlichen Diskursen zu beteiligen. Gerade in unserer vernetzten Welt sind solche Erfahrungen entscheidend, um innovative Lösungen für globale Herausforderungen zu finden“, so Jürgen Braun, Jugenddienstbeauftragter des RC Pforzheim und Organisator des Kongresses.
Schüler unterrichten ihre Lehrer
Die besondere Herausforderung bestand darin, dass die Pforzheimer Schülerinnen und Schüler mit Partnern aus Litauen und Tschechien im Vorfeld des Kongresses zu Mentorenteams ausgebildet wurden. Während des Kongresses waren diese Teams schließlich verantwortlich für die Vermittlung der notwendigen Hintergrundinformationen und zur Anleitung der Teilnehmer bei der Durchführung der mehrtägigen Experimente.
Untersuchungsergebnisse
Die zentrale wissenschaftliche Fragestellung des Kongresses war, ob sich die Bakterienarten auf der Haut in Abhängigkeit vom Standort der Versuchsperson verändern? Als Untersuchungsmethode wurde eine Erbgutsequenzierung der Hautbakterien durchgeführt.
Alle Teilnehmer hatten Vorab-Proben von zu Hause nach Pforzheim mitgebracht. Diese wurden mit vor Ort genommenen Bakterienproben der Haut verglichen. Als Versuchsergebnis wurde festgestellt, dass sich die Bakterienarten auf der Haut verändern und sich dem typischen Hautmikrobiom eines Mitteleuropäers innerhalb von zwei Tagen anpassen. Ähnliche Untersuchungen könnten in Zukunft Aufschluss darüber geben, welche Rolle das Dickdarm-Mikrobiom des Menschen bei der Entstehung von etwa Alzheimer, Demenz oder Parkinson spielt.
Der Kongress hat gezeigt, dass Zusammenarbeit über Grenzen hinweg möglich und lohnenswert ist. Zwischen den teilnehmenden Teams wurden Freundschaften geschlossen, basierend auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt, dem großen Engagement aller und der hohen Qualität der gemeinsam durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen.
Die Stadt Pforzheim, Rotary und die Johanna-Wittum-Schule haben in einer tollen Zusammenarbeit den Kongress möglich gemacht und die Gäste damit tief beeindruckt. Alle Gäste haben ihre tiefste Dankbarkeit ausgedrückt, diesen Kongress gemeinsam erlebt haben zu dürfen und werden Pforzheim wohl auch deshalb in sehr angenehmer Erinnerung behalten.